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Immer häufiger werden Faserzement- oder Sandwichplatten als Fassadenverkleidungen eingesetzt – beide Lösungen stellen eine günstige und robuste Alternative zur traditionellen Putzfassade dar. Die Zeiten, in denen Plattenverkleidungen nur mit funktionalem, gewerblichem Bauen assoziiert wurden, sind definitiv vorbei – die Platten sind in vielen Variationen erhältlich und bieten damit nahezu grenzenlose Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten. Zudem können beide Materialien auch als Dacheindeckungen verwendet werden.

Faserzementplatten: Leichtgewichtige Allrounder

Faserzement – vielen auch unter dem Markennamen „Eternit“ bekannt – besteht, wie der Name besagt, aus Zement und einer sogenannten Faserarmierung, die für eine hohe Biege-, Zug- und Bruchfestigkeit des Materials sorgt. Heute werden als Faserverstärkungen Glas-, Kohlenstoff- oder Polyvinylalkoholfasern eingesetzt. Dieser moderne Baustoff wird als Fassadenverkleidung auf einer hinterlüfteten Unterkonstruktion angebracht und kann auch als Dacheindeckung genutzt werden – hierbei ergibt sich etwa die reizvolle Möglichkeit eines nahtlosen Übergangs zwischen Fassade und Dach. Das Material ist dabei unbrennbar, verhältnismäßig leicht, haltbar und witterungsbeständig, wartungsarm sowie einfach zu montieren – der geringe Energieaufwand bei der Herstellung sorgt zudem für eine gute CO2-Bilanz. Faserzementplatten sind in vielen verschiedenen Farben und Formaten erhältlich – in vielen Fällen imitieren sie natürliche Baustoffe wie etwa Schiefer so gut, dass die Unterschiede kaum zu erkennen sind. Sie bieten allerdings auch die Möglichkeit für hochmoderne, sehr individuelle Inszenierungen. Ein preisgünstiges Material, das sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand montieren lässt – und damit eine echte Alternative zu traditionellen Außenverkleidungen.

Gut gedämmt mit Sandwichtechnologie

Das Sandwich wurde angeblich vor allem aus praktischen Gründen erfunden: Bequem mit einer Hand zu essen blieb die andere frei für’s Kartenspiel. Einen ähnlichen praktischen Nutzen haben auch Sandwichplatten: Sie vereinen beste Wärmedämmungseigenschaften mit einfacher Montage und sind dabei robust und pflegeleicht. Ihren Namen verdanken sie allerdings dem geschichteten Aufbau: Zwischen zwei metallischen Deckschichten – meist bestehen diese aus beschichtetem Stahlblech, aber auch Edelstahl und Aluminium werden verwendet – befindet sich ein Kern aus Polyurethanschaum oder Mineralwolle. Die sichtbare Außenseite ist beim in der Fassadenverkleidung verwendeten Material meist glatt oder fein strukturiert, in der Dacheindeckung werden trapezförmige Platten eingesetzt. Bisher werden Sandwichpaneele vor allem an Gewerbe- und Verwaltungsgebäuden eingesetzt – doch ihre hohe Wärmedämmungskapazität macht sie auch für private Bauvorhaben zur bedenkenswerten Alternative zu traditionellen Fassadenverkleidung und Dacheindeckung. Zudem sind die Platten heute in nahezu allen RAL-Farben verfügbar, was sie zu einem echten Hingucker macht. Die Gefahr, dass sich wegen der Dampfdichte des Materials Tauwasser im Innenraum niederschlagen könnte, lässt sich mit dem Einsatz von Antikondensvlies begegnen – mit höchster Saugfähigkeit verhindert es das Abtropfen von Flüssigkeit und dämmt zudem Geräusche. Umweltfreundlich, preisgünstig und individuell einsetzbar: Sandwichplatten halten nun auch Einzug in die Gestaltung von Wohnungsbauten.

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