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Der Dachdecker-Beruf ist facettenreich. Nachdem wir im November mit Dachdeckermeister Pierre Hoffbauer gesprochen hatten, können Sie nun einen anderen ASDACH-Mitarbeiter kennenlernen: Geschäftsführer Andreas Schmidt. Anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums sprechen wir über die Entwicklung des Handwerks und die Zukunft der Solarenergie.

Vom Schindelkenner zum Universalhandwerker

Handwerk ist in den Köpfen der Menschen Traditionssache, eine Konstante, die sich quasi unverändert von den mittelalterlichen Zünften bis in 21. Jahrhundert zieht. Tatsache ist, dass ein Handwerksbetrieb noch nicht einmal 25 Jahre unverändert übersteht. Bei ASDACH aus Weißenfels hat sich seit der Firmengründung vor 25 Jahren vieles verändert, sowohl in den Aufgaben als auch in der Organisation.

„Enorm gestiegen“ seien die Ansprüche an Dächer und Abdichtungen, so Dachdeckermeister und Geschäftsführer Andreas Schmidt. Ein Grund dafür liegt an den Ansprüchen, die Menschen heute an ihr Eigenheim stellen. Es geht weniger darum, einfach nur ein Dach über dem Kopf zu haben, sondern zunehmend darum, verschiedene Nutzungen in ein und demselben Bauvorhaben zu vereinen. Anstatt nur rote Dachziegel wünschen sich Kunden heute Terrassen, Dachgärten, Solardächer und Dachbegrünungen, andere wollen ihr Dachgeschoss ausbauen und wohnlich gestalten oder Dachfenster mit Solarfunktionen eingebaut haben. Der Punkt ist, dass dies keine extravaganten Wünsche versponnener Großverdiener sind, sondern realistische Optionen für Jedermann. „Dächer und Fassaden haben sich zu hoch technischen Bauteilen entwickelt“, erläutert Andreas Schmidt.

Der heutige technische Standard und die veränderten Kundenwünsche haben die Aufgabengebiete von ASDACH geprägt. Anders als früher gehören heute vielseitige Flachdächer und ausgebaute Dachgeschosse zum Kern-Ausgabengebiet des Weißenfelser Handwerksbetriebs. Gerade der Umbau des Dachbodens zum Wohnraum ist gefragt: „Der Dachboden hat sich beinahe zur beliebtesten Etage entwickelt“, so Firmengründer Schmidt. Immer mehr Flexibilität erfordern auch neue Techniken der erneuerbaren Energien wie die Photovoltaik. Diese gehört heute nicht nur zu den wichtigsten Aufgabengebieten von ASDACH, sondern ist auch Teil der Dachdecker-Ausbildung. Dass ein Dachdecker im 21. Jahrhundert eine Art Universalhandwerker sein muss, mag nicht jedem Lehrling schmecken, bei ASDACH jedoch nimmt man diesen Fakt sehr ernst.

Der Dachdecker als Energieverwalter: Mehr Dämmung statt mehr Heizkosten

Eine weitere Entwicklung im Beruf des Dachdeckers ist die wachsende Bedeutung von Dämmung und Wärmeschutz. Dass sich Wärmedämmung laut Studien nicht lohne, ist vor kurzem durch die Medien geschwirrt. Dem widerspricht Andreas Schmidt aber deutlich. „An erster Stelle“ stehe die fachgerechte Dämmung von Dächern und Fassaden bei Maßnahmen für eine ausgeglichene Energiebilanz. Nach einer ausführlichen Beratung mit einem Dachdecker können sich Hausbesitzer für eine intelligente Variante der Dämmung entscheiden, die schon nach wenigen Jahren durch die Einsparung an Heizkosten finanziert wird. Eine gut geplante Dämmung berücksichtigt dabei Komponenten wie Dampf- und Winddichtigkeit. Die Beratung schützt den Kunden auch davor, verschiedene Renovierungsmaßnahmen innerhalb weniger Jahre durchführen zu lassen. ASDACH empfiehlt stattdessen, derartige Maßnahmen gebündelt und somit nachhaltig zu erledigen.

Ein Wunderwerk der Dämmung und Abdichtung aus der Feder von ASDACH steht übrigens im Innenhof der Universität Leipzig: Das Audimaxder neue Haupthörsaal, für Nicht-Studenten erkennbar als der große, weiße Kiesel neben all dem Glas. ASDACH war für die Außenhülle des Audimax verantwortlich und verwendete „eine bis dahin in Deutschland und wahrscheinlich sogar weltweit noch nie so ausgeführte Dach- und Wandabdichtung“. Unermüdlich entwickelten ASDACH-Mitarbeiter innovative Ideen, die maßgeblich zum Gelingen der Konstruktion beigetragen haben. Was für Ideen das waren? „Betriebsgeheimnis“, sagt Andreas Schmidt. Für den Dachdeckermeister war das Audimax eine Herausforderung, aber auch eine Arbeit, auf die er stolz sein kann.

Ein Ausblick: Mit neuer Energie in die Zukunft

Bei all den Innovationen im Beruf des Dachdeckers sticht eine hervor. Die Solarenergie ist eines der Spezialgebiete von ASDACH, und eines mit Zukunft. Kunden wagen sich immer mehr an Solarthermie und Photovoltaik heran. Das ist bei den steigenden Energiepreisen wenig verwunderlich. Andererseits hat es um das Thema Solarenergie in letzter Zeit einigen Wirbel gegeben. Durch die sinkenden EU-Zuschüsse für private Solaranlagen schien die Umstellung vielen Verbrauchern nicht ertragreich genug. Auf die Frage, ob sich Solarenergie denn heute noch lohne, hat Andreas Schmidt eine eindeutige Antwort: „Die Kosten für Photovoltaikanlagen haben die Talsohle erreicht. Im Vordergrund steht heute der Eigenverbrauch und eine darauf angepasste Anlagengröße“. Auch, weil die Speichersysteme aktuell immer besser werden, sei Solarenergie eine „echte Alternative für die Zukunft“. Und das macht auch den Dachdecker-Beruf zu einem Handwerk mit Zukunft.

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

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